Wir schauen aufs Ganze

Biobauernhof – biologische Landwirtschaft

Unser Bauernhof wird seit 1992 Biologisch bewirtschaftet. Wir pflegen und mähen etwa: 20 ha Eigen- und Fremdgrund (Futterwiesen) – 1 bis 2 Schnitte pro Jahr; ca. 45 ha Almflächen werden jeden Sommer von unseren Rindern beweidet und etwa 30ha Wald werden von uns bewirtschaftet. Die Beweidung ist wichtig, denn sie trägt erheblich zur Verbesserung der Biodiversität im Biosphärenpark Nockberge bei. Ohne Beweidung und Landschaftspflege würde sich die Baumgrenze um bis zu 300 Höhenmeter nach oben verlagern. Dies hätte zur Folge, dass wir keine schönen Almflächen und Weitblicke auf unseren beliebten Wanderwegen hätten. Weiters wäre es zunehmend schwieriger im Winter Pisten zum Skifahren zu betreiben, da die Pisten (Almflächen) binnen weniger Jahre verbuschen würden. Ohne Bauern müssten die Pisten aufwändig geschwendet (regelmäßig gemäht und von Bäumen befreit ) werden. Man bräuchte zudem ein vielfaches an Schnee um eine schöne Piste zu erhalten.

Unsere Rinder und Schweine werden alle vor Ort geschlachtet, verarbeitet und deren Produkte in den eigenen Betrieben verwertet; es kommt zu keinerlei Tiertransporten. Viele unsere Produkte / Rohstoffe, welche in der Küche verarbeitet werden, kommen aus der eigenen biologischen Landwirtschaft, bzw. aus Kärnten (Wir sind geprüfter Genussland Kärnten und AMA Betrieb)

Waldwirtschaft

Das Bauholz für all unsere Projekte kommt aus dem eigenen Wald. Dieser besteht überwiegend aus Fichten- und Lärchenholz, sowie vereinzelten Zirbenbeständen.  Beispielsweise haben wir beim Bau unserer beiden Abenteuerspielplätze, am Brunnachhof und beim Familienhotel Gasthof Hinteregger, unsere eigenen Lärchen und Fichten verwendet. Auch bei der Neugestaltung unserer Zimmer achten wir darauf eigenes Holz zu verwenden. Die Doppelzimmer haben wir vorwiegend aus Zirbe gestaltet, aber auch für einige andere Zimmer wurde Altholz aus unserem Stadl verwendet. Unser 2017 neu gebauter Kleintierstall wurde komplett aus einem ehemaligen Tennbodens unseres Stadls, mit über 100 Jahre altem Holz gezimmert. Wer abholzt, muss aber auch nachpflanzen. Besonders bei der Waldwirtschaft erntet man nicht selbst die Früchte seiner Bemühungen, sondern die seiner Vorfahren. Eine Lärche benötigt beispielsweise mindestens 35 Jahre, vom Setzen bis zum Abholzen. Deshalb bemühen wir uns stets auch für unsere Nachfahren, das notwendige Holz im Wald zur Verfügung zu stellen.

Innerhalb unserer eigenen Fähigkeiten bemühen wir uns Vieles selbst zu bauen, sind aber auch immer auf die Hilfe und Anleitung von Fachleuten angewiesen. Das ist auch gut so. Dabei greifen wir ausschließlich auf einheimische Firmen zurück und legen bei unseren Projekten großen Wert auf Qualität und Einzigartigkeit.

Auf dem Weg zur Selbstversorgung…

Durch unseren Biobauernhof, den Garten und Kräutergarten können wir uns Saisonal sowie mit einigen Produkten schon recht gut selbst versorgen. Es geht aber noch mehr.

Das gesamtes Trink- und Brauchwasser, auf welches wir zurückgreifen, stammt aus unseren eigenen Quellen. Bisher sind 6 unserer Quellen gefasst. Sie werden stetig von einem beeideten Lebensmittellabor untersucht und versorgen das Familienhotel, den Brunnachhof und auch den Biobauernhof mit allerbestem Gebirgsquellwasser aus dem Biosphärenpark Nockberge.

Unser Laufstall ist mit einer 15KW Photovoltaik Anlage ausgestattet, wodurch wir einen Teil unseres Strombedarfes decken können. Der Ruhesitz von unserer Oma Maria Hinteregger wird zu 100% mit eigenem Strom versorgt; der Rest wird derzeit eingespeist. Darüber hinaus wird unser restlicher Strombedarf durch nachhaltige Energiequellen (Wasserkraft) abgedeckt. In naher Zukunft streben wir einen massiven Ausbau unserer Photovoltaikanlage, samt Heimspeicher für die eigene direkte Verwertung an.

Unser Familienhotel Gasthof Hinteregger wird zu 100% mit Fernwärme (Biowärme St.Oswald) beheizt; auch das Warmwasser kommt von dort. Dieses wird mir Hackschnitzel (auch Hackgut oder Waldhackgut) betrieben und entsteht beim Häckseln von meist unbrauchbarem Tot- oder Bruchholz und Nebenprodukten aus Sägewerken. Das Hackgut für das Heizwerk der Biowärme St.Oswald stammt zu 100% aus Kärntner Wäldern, zum überwiegenden Teil aus Bad Kleinkirchheim und seinen Nachbargemeinden. Das Hackgut weist eine Feuchtigkeit von bis zu 60% auf. Daher ist das Heizwerk mit einer „Rauchgaskondensation“ ausgestattet. Diese reduziert zum Einen die Feuchtigkeit im Rauchgas, wodurch keine Dampfschwadenbildung über dem Kamin sichtbar wird, zum Anderen kann die Kondensationswärme wieder genutzt werden. Dadurch verbrennt auch feuchtes Hackgut mit dem annähernd gleich hohen Wirkungsgrad wie trockenes Hackgut.

Unser Alpengasthof Brunnachhof wird ebenfalls mit Holz aus dem eigenen Wald beheizt (Moderner Holzvergaser-Ofen: Warmwasser + Heizung)

Wir haben mehrere aktive Mitgliedschaften bei diversen Bauernverbänden wie der Aufbau- und Viehzucht Genossenschaft oder dem Maschinenring. Dies ermöglicht uns neben vielen gemeinsamen Tätigkeiten und einem regen, sowie guten Austausch mit den Bauern aus der Umgebung, Zugriff auf einen beachtlichen Fuhrpark an Geräten und Spezialmaschinen. Meist sind es Maschinen, die nur einmal mal pro Jahr gebrauch finden oder nur für eine bestimmte Tätigkeit verwendet werden können, in der Landwirtschaft aber unverzichtbar sind. Sie werden gemeinschaftlich angeschafft, und können von allen Mitgliedern genutzt werden. So können wir uns jedes Jahr unser Holz für den Brunnachhof selbst richten, haben die Auswahl zwischen mehreren Güllefässern, verschiedenen Traktoranhängern und vielem mehr. Das Konzept des Tool-sharing oder Maschinen-Teilens besteht bei uns schon lange und wird äußerst erfolgreich und auf gleicher Augenhöhe mit allen beteilligten Bauern betrieben.

Wissen weitergeben

Seit fast 20 Jahren sind wir ein „Schule am Bauernhof / Schule auf der Alm“ Betrieb und pro Jahr kommen rund 500 Schüler aus ganz Kärnten und Teilen Österreichs zu Ihren Natur- Erlebnistagen auf unseren Alpengasthof Brunnachhof Hinteregger.

Im Jahr 2017 haben wir den Zertifikatslehrgang „Green Care – Gesundheit fördern am Hof“ mit Auszeichnung abgeschlossen. Wir sind seit 2018 ein Green Care Auszeithof.  Beginnend mit September / Oktober 2018 bieten wir unsere Seminarreihe „Spür dich Tage beim Hinteregger“ gemeinsam mit einem Arzt, sowie dem Biosphärenpark Nockberge als Kooperationspartner beim Familienhotel Gasthof Hinteregger sowie dem Biobauernhof Hinteregger an.


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