Wie kommt die Butter aufs Brot?

Blöde Frage nicht wahr? Das ist ja einfach.

 

Man geht in den Supermarkt, besorgt Brot und Butter, beschmiert sich zu Hause ein Brot, fertig ist das Butterbrot.

Bei uns steckt etwas mehr Arbeit hinter der Butter. Denn unsere Rohmilch-Bauernbutter findet man in keinem Supermarkt.

Buttermachen

 

Nun wollen wir euch erzählen, wie sie auf unser Brot kommt, und vor Allem was für Schritte notwendig sind, bis wir zu unserer selbstgemachten Butter kommen.

 

Zum Butter machen benötigen wir 3 grundsätzliche Dinge:

  • frisches Gras oder trockenes Heu
  • Wasser
  • mindestens eine Kuh

Den Sommer verbringen alle unsere Mutterkühe und Kälber durchgehend auf unseren Almen. Unsere Milchkühe werden jeden Morgen auf die Tagesweide gebracht. Diese beginnt etwa 15-20 Minuten Fußmarsch hinter unserem Bio- und Auszeithof auf rund 1400 Metern Seehöhe. Von Mai/Juni bis September/Oktober sind sie täglich auf der Weide und fressen unentwegt die wertvollen Gräser, Blüten und Almkräuter welcher der Biosphärenpark Nockberge zu bieten hat. Jeden Abend zwischen 16 und 17 Uhr holen wir unsere Milchkühe und bringen sie in den Stall unseres Biohofes. Unsere Gäste können uns dabei jederzeit begleiten, uns helfen oder auch nur zusehen.

Wenn die Kühe im Stall sind, was Abends und während der Wintermonate der Fall ist, füttern wir den Kühen, Kälbern und dem Stier, Heu. Das Heu stammt von unseren Futterwiesen welche 1 bis maximal 2 mal pro Sommer gemäht, von der Sonne getrocknet und in unserem Heustadel aufbewahrt wird.

Die Heuarbeit dauert von ca. Mitte Juli bis Anfang September. Wir mähen immer nur einen Teil unserer Wiesen, lassen das Heu je nach Wetter einige Tage trocknen und fahren es schließlich ein. Vom Mähen über das mehrfache Wenden und Trocknen bis zum Einfahren, vergehen im Schnitt 4-5 Tage.

Heign beim Hinteregger

Wir melken unsere Kühe 2x täglich

Das erste mal werden sie um 7 Uhr Morgens gemolken, bevor sie auf die Weide kommen und das zweite mal um 17 Uhr Abends, nachdem sie von der Weide nach Hause kommen. Eine unserer Kühe gibt im Schnitt 20 Liter Milch pro Tag. Im Gegensatz gibt eine Hochleistungskuh wie sie in der industriellen Landwirtschaft eingesetzt wird, bis zu 100 Liter Milch pro Tag. Die Stallarbeit dauert jeweils ca. 1 bis 1,5 Stunden Morgens und Abends.

Beim täglichen Stallgang haben schon unzählige Gästekinder und Erwachsene bei uns das Melken mit der Hand erlernt. Für unsere Milch verwenden wir jedoch eine kleine Melkmaschine. Alles mit der Hand zu machen ist auch bei uns längst nicht mehr möglich.

An einem Tag melken wir von unseren 4 Milchkühen somit etwa 80 Liter. Die Milch, wird zur Gänze in unserem Familienhotel, sowie am Brunnachhof verwendet und weiter verarbeitet. Neben der Frischmilch, produzieren wir Topfen und Butter, bspw. für unser Frühstücksbuffet und zum Kochen.

Von unserem Frühstücksbuffet ist sie nicht wegzudenken und auch beim Backen und vielen anderen Kochrezepten darf sie nicht fehlen, die Butter. Doch wie kommt man von der Milch zur Butter? Und wie viele Liter Milch benötigt man um 1 kg Butter herzustellen?

Selbst gemacht schmeckt sie noch immer am Besten. Und man weiß was drinnen ist!

 

Die frisch gemolkene Rohmilch wird in eine Milchzentrifuge gegeben, welche den Rahm von der Magermilch trennt. Den so gewonnenen Rahm sammeln wir über 3-4 Tage, um diesen dann zu echter Bauern- Rohmilchbutter zu verarbeiten. Wenn genügend Rahm zusammengekommen ist, meist alle vier Tage, geht es nun an das Buttermachen.

Der gekühlte Rahm wird in ein Butterfass geschüttet und gerührt und gerührt. Während die Maschine rührt, werden die Buttermodeln, kleine Holzformen zuerst in heißem, dann in kaltem Wasser gewaschen. Zuerst entsteht Sahne, mit der Zeit erkennt man die ersten Butterflöckchen, bis schließlich die Butter entsteht. Am Boden sammelt sich die Buttermilch. Sobald die Butter die richtige Konsistenz erreicht hat, wird die Buttermilch abgelassen und die Butter durchgeknetet, um auch noch den letzten Rest Buttermilch herauszupressen, da die Butter sonst schlecht schmecken würde. Nebenbei gewinnt man so leckere Buttermilch.

Zum Schluss wird die Butter in die Buttermodeln gegeben, damit sie ihre schöne Form erhält. Danach werden die fertigen Butterstücke aus der Form gestürzt und in Butterpapier verpackt.

Die Hintereggerbutter

Und um die Frage vom Anfang zu beantworten.

Wie viel Liter Milch benötigt man für 1 kg Butter! 24 Liter – es kommt jedoch auf den Fettgehalt der Milch an

Tipp zur Lagerung: Da wir meist größere Mengen herstellen wandert der Großteil der Butter in die Gefriertruhe. Ungesalzene Butter hält sich so bis zu neun Monate.

Die schnelle Variante für zu Hause zum Nachmachen: Fetthaltige Sahne in ein kühles Schraubglas geben. Und nun Schütteln – Schütteln – Schütteln. Die so gewonnene Butter kann mit Gewürzen und Salz verfeinert werden.

Du willst mehr über die Herstellung von ursprünglichen und unverfälschten Nahrungsmitteln erfahren? Dann lese mehr über unsere Auszeittage am Bio- und Auszeithof Hinteregger.

Wir helfen Euch gerne weiter

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