Hof und Tiere

Was war zuerst? Das Huhn oder das Büro?

 

„Ich wollt’, ich wär’ ein Huhn, ich hätt’ nicht nicht viel zu tun, ich legte täglich nur ein Ei, und sonntags auch mal zwei.“

Ein Huhn müsste man sein, denn dann müsste man sich wirklich keine Gedanken über den täglich stressigen Job machen. Aber wir sind nun keine Hühner und müssen in der Regel alle einem Job nachgehen, ob wir wollen oder nicht. Hühner können uns aber helfen, das stressige Alltagsleben für einige Momente zu vergessen. Sie sind wirklich faszinierende Geschöpfe und wir wollen euch einen kleinen Einblick in die Welt unserer Hühner beim Bio- und Auszeithof Hinteregger in St.Oswald / Bad Kleinkirchheim geben.

 

 

Wieviele Eier legt eigentlich ein Huhn?

„Ich wollt ihr wär ein Huhn…“

Dieses berühmte Lied der Comedian Harmonists lässt schon vermuten wie viele Eier ein Huhn legt. Wenngleich der Text in punkto Job, Geld und Ruhm durchaus einen wahren Kern zu haben scheint. So ganz stimmt es aber doch nicht, was hier besungen wird. Ein Huhn legt nie mehr als ein Ei pro Tag. Sonntags oder an jedem anderen beliebigen Tag der Woche auch schon mal gar keines. Auf rund 24 Eier kommt eine Legehenne durchschnittlich im Monat.

Hühner legen auch nicht immer gleich große Eier. Auf unserem Bio- und Auszeithhof sind die Eier stets unterschiedlich groß. Das wir in der Regel nur eine Eiergröße kennen kommt daher, dass die Industrie und der Handel die Eierform und Größe genormt hat. Die Eier, welche nicht der Normgröße entsprechen, finden anderweitige Verwendung. Diese kommen nicht in den Supermarkt. Eine Henne beginnt meist im Alter von 20 Wochen mit dem Eierlegen und anfangs sind ihre Eier noch recht klein. Abseits von genormten Supermarkteiern ist dem ein oder anderen vielleicht auch schon mal ein verschrumpeltes Ei untergekommen. Dies stammt von einer alten Henne.

Auf unserem Hof kann man den Hühner förmlich beim Eier legen zusehen. Wer mag, kann Bauer Sepp morgens gerne in den Stall begleiten und sich selbst sein Frühstücksei holen!

Warum fallen Hühner in der Nacht nicht von der Stange?

„…ich legte vormittags ein Ei und abends wär‘ ich frei.“

Abends kann man einen gemütlichen Spaziergang durch unser ruhiges und beschauliches Bergdorf St.Oswald unternehmen. Die klare Bergluft tut äußerst gut. Man hört keinen lästigen Stadtlärm. Hier sagen sich sprichwörtlich Fuchs und Hase gute Nacht. Nur das plätschern des Baches ist zu vernehmen. Während solch einem genüsslichen Spaziergang lohnt es sich, einen kleinen Ausflug zu unserem Hühnerstall zu unternehmen. Dabei bemerkt man, dass einige Hühner es vorziehen, oben auf der Stange zu schlafen, anstatt es sich in ihren Legeboxen gemütlich zu machen. Beim Ruhen bevorzugen Hühner erhöhte Plätze, da diese ihnen in der Natur mehr Schutz bieten. Das bedeutet weniger Stress. Denn hoch oben, hat man einen besseren Überblick über Fressfeinde. Bei den Hühnern herrscht eine strenge Hackordnung. Die ranghöchsten Tiere schlafen am weitesten oben. Das ist doch ganz ähnlich zum allgemein bekannten Büroalltag oder? Zum Glück liegt unser Bio- und Auszeithof bereits hoch oben. Und zwar fernab vom Lärm und Stress der Großstadt. Wo sollte man den Druck und Stress des Alltags und des Büros besser vergessen können? Natürlich auf einem Biobauernhof auf 1400m Seehöhe mitten im UNESCO Biosphärenpark Nockberge.

Doch wieso fallen die Hühner in der Nacht nicht von der Stange? Dafür ist ihr Greifreflex verantwortlich. Sobald ein Huhn auf einer Sitzstange sitzt, krümmen sich dessen Krallen und so fallen auch schlafende Hühner nicht von der Stange.

 

 

Sind Hühner denn überhaupt so dämlich wie die allgemeine Meinung es darstellt?

“Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn, ich hätt‘ nicht viel zu tun. Mich lockte auf der Welt kein Ruhm mehr und kein Geld. Ich brauchte nie mehr ins Büro. Und Du wärst dämlich, aber froh.”

Hühner können logisch denken und zählen. Sie sind zudem emphatisch und gewitzt. Schon als Küken sind sie dazu in der Lage große und kleine Mengen zu unterscheiden, sowie der Größe nach zu ordnen. Sie beherrschen sogar einfache Rechenaufgaben. Hühner können die Flugbahn eines Gegenstandes vorausberechnen. So können sie vorhersagen wo er aufprallt. Zudem haben Hühner ein gewisses Verständnis für Zeit. Vor allem wenns ums Futter geht.

Wenn man sich mit den Hühnern etwas mehr Zeit nimmt, und sie beobachtet, kann man deren unterschiedliche Persönlichkeiten ausmachen. Auch wir beobachten dass bei unseren Hühnern. Einige sind ängstlich und schüchtern, während andere wiederum mutig, neugierig und manchmal regelrecht frech sind.

Sie können sogar Artgenossen austricksen indem sie ihnen vorgeben, Futter gefunden zu haben. Kommunikation ist auch in der Welt der Hühner wichtig, und so haben sie ein Repertoire aus 24 unterschiedlichen Lauten um sich mit ihren Artgenossen zu verständigen.

Auf unserer gemütlichen Bank vor dem Kleintierstall kann man seine Zeit fabelhaft nutzen um die Hühner bei ihrem Treiben zu beobachten. Wir geben euch gerne etwas Hühnerfutter und ihr könnt sie gerne füttern.

Wir ihr seht, sind Hühner keinesfalls langweilig oder gar dumm. Man muss sich nur die Zeit nehmen, um sich mit ihnen etwas auseinander zu setzen. Sie sind verblüffende Geschöpfe und ein Huhn am Schoß bleibt meist auch ruhig sitzen und lässt sich gemütlich streicheln. Das entspannt unheimlich. Ihr Federkleid ist ungemein weich und fühlt sich toll an.

Wer war zuerst da?

Eines ist gewiss, wenn ihr euch während eurer Auszeit mit unseren Hühnern abgebt, denkt ihr sicherlich keine einzige Minute an das Büro und die Arbeit. Um die anfängliche Frage schließlich auch beantwortet zu haben: Das Huhn war zuerst da.

Habt ihr Lust auf Urlaub bekommen?

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